Hundesprache – Der Gesichtsausdruck
Im zweiten Teil der Artikelreihe „Hundesprache – Verhalten beim Hund verstehen“, geht es um den Gesichtsausdruck des Hundes. Es ist erstaunlich wie ähnlich uns der Hund im Verlauf der Domestizierung geworden ist.
Wie nah wir uns emotional stehen, so nah stehen wir uns auch beim zeigen dieser Emotionen.
In diesem Artikel beantworte ich die Frage ob wir Menschen tatsächlich am Gesichtsausdruck die Emotionen von Hunden verstehen können.
Inhaltsverzeichnis
Die anderen Teile meiner Artikelreihe „Hundesprache – Verhalten beim Hund verstehen“
- Körpersprache – Gestik, Haltung, Bewegung
- Gesichtsausdruck – Mimik, Ohrenhaltung
- Lautsprache – Knurren, Winseln, Heulen, Bellen
- Duftstoffe – Angstgeruch, Läufigkeit, Territorial Geruch
Können Menschen am Gesichtsausdruck die Emotionen von Hunden erkennen?
Kurze Antwort: Ja.
Belegt hat dies Tina Bloom, welche an der Walden University in Florida ihren Doktortitel erhalten hat.
Bei ihrer Doktorarbeit fotografierte Sie den selben Hund in unterschiedlichen Situationen und Gemütszustände. So wurde z.B. in einer Fastfood Verpackung gewühlt um bei ihm Vorfreude auszulösen.
Die fertigen Fotos der Gesichtsausdrücke wurden dann Hundebesitzern und Probanden ohne Hund gezeigt. Das Ergebnis war beachtlich. Bis auf die Emotion „Ekel“ hatten alle Gemütszustände sehr hohe Trefferquoten.
Wie viel Mensch steckt im Hund?
Kurze Antwort: Mehr als wir denken!
Forscher sind sich mittlerweile sicher, dass innerhalb der Domestizierung viele sozial-kognitiven Fähigkeiten der Hunde mit denen der Menschen verschmolzen sind.
Hunde, können sehr gut emotionale Gesichtsausdrücke des Menschen verstehen und deuten. Auch ein Fingerzeig können Sie nachvollziehen und wissen so zum Beispiel, dass das Herrchen auf etwas zeigt. In Kombination mit der Lautwahrnehmung kann der Hund so auch Befehle empfangen.
Forscher haben auch herausgefunden, dass gähnen auch ansteckend für Hunde ist. So unterscheidet der Hund das normale öffnen des Mundes und das beim Gähnen.
Die Gesichtsmimik der Hunde im Überblick
Imponieren:
- Kleine Pupillen
- Kurze Maulspalte
- Gespannte Lefzen
- Kopfhaut angespannt
- Fokusieren mit den Augen
- Ohren nach vorne
Angst:
- Große Pupille und Augen
- Ohren an den Nacken angelegt
- Lefzen nach hinten gezogen
Drohen & Angst
- Entblößte Zähne
- Kieferschnappen
- Nasenrücken gerunzelt
Drohen & Aggression
- Klappen der Kiefer
- Nasenrücken gerunzelt
- Ohren, Augen, Lefzen, Kopfhaut sind entspannt
- Weniger entblößte Zähne
- Mund leicht geöffnet
Spielen
- Gesichtszüge variieren und wechseln sich stetig
Entspannung
- Ohren, Augen, Lefzen, Kopfhaut sind entspannt
Wie geht es weiter?
Im nächsten Artikel in der Reihe „Hundesprache – Verhalten beim Hund verstehen“ gehe ich auf die Lautsprache ein und erkläre, warum ein Hund nicht nur drei, vier verschiedene Töne oder Arten von Lauten von sich geben kann.
Bildquelle: pedrosimoes7, snoboard1010
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Kommentare
Roland 22. September 2015 um 11:43
Der rotweiler ist ein stolzes Tier dass ich sehr mag. Bei diesem Hund kommt es wirklich darauf an wie man ihn hat und zu ihm schaut. Roland