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Hundesprache – Die Lautsprache

Der dritte Teil der Artikelreihe „Hundesprache – Verhalten beim Hund verstehen“, dreht sich voll und ganz der Lautsprache der Hunde. Nachdem ich die Körpersprache und den Gesichtsausdruck erläutert habe, wird hier die dritte, am deutlichsten wahrnehmbare Kommunikation des Hundes besprochen.

Ich erläutere die lautsprachlichen Unterschiede beim Hund und erkläre, was sie bedeuten.


Das sind die anderen Teile meiner Artikelreihe „Hundesprache – Verhalten beim Hund verstehen“:

Woher kommt die Lautsprache beim Hund?

Der Hund hat seine Lautsprache ursprünglich vom Wolf vererbt bekommen. Jedoch hat er die meisten Wolf-typischen Sprachformen mit der Zeit verlernt oder verloren, da er durch die Annäherung an den Menschen auch dessen Kommunikation übernommen hat.

Viele hundetypischen Laute entstanden also an die Anlehnung der menschlichen Laute und haben sich daran angepasst.

Man merkt aber auch, dass die komplexere Kommunikation unter Hunden noch nicht vollkommen verloren gegangen ist.

Hierzu muss man nur einmal Zwingerhunde besuchen, z.B. auf einem Bauernhof. Diese kommunizieren nach wie vor mit einer umfangreicheren Hundesprache mit den Hunden in anderen Zwingern.

Aber jede Hunderasse klingt doch unterschiedlich?

Das ist richtig. Die Hunde unterscheiden sich natürlich für das menschliche Gehör in ihrer Lautsprache. So hört sich ein Rottweiler sicher anders an als ein Yorkshire-Terrier, was allein auch durch die

Lautsprache - unterschiedliche Laute, aber die gleiche Sprache

unterschiedliche Laute, aber die gleiche Sprache

Größe und somit dem Resonanzraum, welcher für die Stimme zur Verfügung steht, beeinflusst wird. Auch das Temperament eines Hundes hat Einfluss auf dessen Stimme. Kurz gesagt: Es ist wie bei uns Menschen. Auch wir hören uns stimmlich unterschiedlich an (egal ob Dialekt, Stimmhöhe/tiefe etc.). Aber letztendlich können wir uneingeschränkt miteinander kommunizieren.

 

Welche Formen der Lautsprache gibt es und was bedeutet sie?

In der folgenden Tabelle findet man eine Auflistung der geläufigsten Formen der Lautsprache bei Hunden. Dazu ist vermerkt in welchem Frequenz Bereich sie sich befindet und deren Bedeutung.

Lautsprache: Jaulen

LautspracheBedeutung
anhaltend (mittelfrequent)bei Seelenschmerz ( z.b alleine sein)
kurz unterbrechend (mittel- bis hochfrequent) bei Hörschmerzen

Lautsprache: Bellen

LautspracheBedeutung
scharf (hochfrequent)warnend, aggressiv, drohend
deutlich (niederfrequent) wachsam, warnend
kurzatmig, japsend (hochfrequent) auffordern zum spielen
"wuff" (niederfrequent)Aufmerksamkeit erregen

Lautsprache: Schreien

LautspracheBedeutung
grell (hochfrequent)Selbstschutz bei Angst
grell (mittel- bis hochfrequent)Angst im Kampf
gedehnt (mittelfrequent)starke Schmerzen

Lautsprache: Knurren

LautspracheBedeutung
anhaltend (niederfrequent)drohend, warnend
kurzatmig (niederfrequent) warnend, aufmerksam
kurzatmig (hochfrequent)fordernd
variierend (hoch- bis niederfrequent)aufmunternd

Lautsprache: Gähnen

LautspracheBedeutung
gedehntVerlegenheit, unsicher
zögerlichMüdigkeit

Lautsprache: Grienen

LautspracheBedeutung
halbherziges Gähnen/Knurren (mittelfrequent)sexuelle Lust

Lautsprache: Heulen

LautspracheBedeutung
anhaltend (mittel- bis hochfrequent)Sozialverständigung

Lautsprache: Winseln

LautspracheBedeutung
kurzatmig (mittelfrequent)bei Schmerz oder Angst (meist bei Welpen)

Lautsprache: Geifern

LautspracheBedeutung
schnappend, hyperventilierend, schäumendhöchste Aggressivität unter grossem Stress oder grossem Schmerz

 

Wie geht es weiter?

Im nächsten Artikel in der Reihe „Hundesprache – Verhalten beim Hund verstehen“ schreibe ich über die Duftstoffe beim Hund und was sie bewirken.

Bildquelle: Mr. T in DC, Mike Hayes

 

Nicht vergessen den Hund immer zu pflegen:

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